Ein Jahr Pandemie .... oder .... Was ist, wenn ich mich irre?
Das ganze Jahr über habe ich mich aus dieser Diskussion um die Corona-Pandemie rausgehalten. Denn schon von Beginn an erschien mir das Thema so heikel, dass ich mich nicht getraut habe, bloße Ahnungen und Vermutungen zu äußern und damit zur allgemeinen Verwirrung beizutragen. Stattdessen habe ich die ganze Zeit über zugehört, mitgelesen und mir so gelassen wie nur möglich meine Gedanken gemacht.
Doch nun möchte ich das Datum zum Anlass nehmen, mal meine Schlussfolgerungen darzulegen, auch weil die ganze Geschichte vor exakt einem Jahr ihren Anfang nahm. Denn am 31.12.2019 gab die chinesische Regierung bekannt, dass in der Region Wuhan ein noch unbekanntes Virus aufgetaucht sei, das schwere Atemwegserkrankungen auslösen könne. Und als dann noch die Nachricht kam, dass dieses Virus wohl von einer Fledermaus stammen würde, da tönte es sofort aus den meinungsbildenden deutschen Boulevardblättern und den Stammtischen: „Ja klar, die Chinesen schon wieder. Selber schuld, wenn die alles fressen, was nicht schnell genug weglaufen oder wegfliegen kann.“
Immerhin meldeten sich damals, noch bevor dieses Virus nennenswert in Europa aufgetreten war, einige Wissenschaftler zu Wort und argumentierten, dass bisher alle großen Pandemien der Geschichte „Zoonosen“ gewesen seien, also von Wildtieren auf den Menschen übertragen wurden, und dass die Umweltzerstörung und die damit einhergehende Einengung des Lebensraums der Wildtiere eine zukünftige Häufung solcher Pandemien wahrscheinlicher machen würde.
Umweltschutz sei also der beste Schutz vor zukünftigen Pandemien.
Mir persönlich erscheint dieses Argument bis heute sehr schlüssig. Natürlich sagt es nicht darüber aus, wie wir nun mit einer Pandemie umgehen, wenn sie schon ausgebrochen ist, aber erstaunlich ist es schon, dass heute nichts mehr von dieser entscheidenden Erkenntnis zu hören ist.
Und als dann dieses Virus kaum einen Monat später in Italien und in Deutschland auftauchte, waren die Chinesen zuerst einmal an allem schuld.
Die einen beschuldigten die chinesische Regierung, nicht rechtzeitig bei der Weltgesundheitsorganisation Alarm geschlagen zu haben, was sich heute als kompletter Schwachsinn entpuppt hat. Denn vor allem in Europa tun sich die meisten Länder bis heute (nach einem Jahr!!) schwer, einen klaren, dem Gesundheitsschutz verpflichteten Umgang mit der Pandemie politisch umzusetzen.
Und andere, die dem Umweltschutzargument auf keinem Fall folgen wollten, behaupteten beweislos, China hätte das Virus in Labors hergestellt, um damit die Weltherrschaft zu gewinnen.
Einer der Hauptfiguren dieser Theorie war der Virologe Luc Montagnier, der für die Entdeckung des HIV-Virus den Nobelpreis bekommen hatte. Schon im April 2020 behauptete er, die Chinesen hätten in die RNA des Virus eine genetische Sequenz des HIV- Virus eingesetzt. Diese Behauptung wurde damals umgehend von mehreren Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern widerlegt.
Nun gut, auch wenn ich als einfacher, medizinisch ungebildeter Bürger die Behauptung Montagniers wie auch die Widerlegung dieser nur glauben kann oder eben nicht, so kann ich mich der Wahrheit oder zumindest der Wahrscheinlichkeit doch durch Nachdenken über die Konsequenzen annähern. Nachdenklich hätte mich die Behauptung Montagniers vor allem dann gestimmt, wenn aus China sehr schnell das einzig wirklich wirksame Impfmittel gegen Covid19 gekommen wäre.
Dem ist aber nicht so. Ganz im Gegenteil machen hier heute Pharmakonzerne aus Deutschland, Großbritannien und den USA das Rennen.
Für wesentlich wahrscheinlicher halte ich, dass er zu einer dieser ehemals geehrten Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft gehört, die durch provokante Äußerungen versuchen, sich vor dem Vergessenwerden zu retten.
Und was ist, wenn ich mich irre und Montagnier recht hat? Dann hätten die Chinesen mit dem Auslösen einer weltweiten Pandemie versucht, etwas zu gewinnen, was sie schon längst innehaben, nämlich die Oberhand im Welthandel. Absurd, oder?
So weit so gut. Ich gehe davon aus, dass Covid19 einer dieser vielen Zoonosen ist, mit denen der Mensch erst lernen musste umzugehen. Denn als sich ab Februar 2020 dieses Virus dann doch ziemlich schnell auch in Deutschland ausbreitete, waren sich auch die Ärzte und Virologen nicht einig darüber, was da wirklich auf uns zukommt. Während die einen der Meinung waren, dass das wohl kaum schlimmer als eine Grippe werden würde, warnten die anderen, zur Vorsicht doch mal Masken zu tragen und Abstandsregeln einzuführen. Doch gerade diese ehrliche Warnung - „Bitte seid vorsichtig, denn auch wir Wissenschaftler wissen noch nicht genau, um was es sich bei diesem Virus handelt“ – war der Startschuss für all die abstrusen Theorien und Gedankenspiele rund um das Covid19-Virus. Sage den Menschen, sie mögen bitte vorsichtig sein, und sie sollten keine Panik haben, dann steht ein großer Teil der Bevölkerung schon kurz vor dem Herzinfarkt. Angst!
Denn weil man sich ja vielleicht nicht vor dem Virus schützen kann, schützt man sich eben vor der Angst vor ihm.
Und der beste Schutz ist Leugnen: „Das Virus gibt’s doch gar nicht! Die wollen uns alle nur verarschen!“
Doch jetzt hatten all die Virusleugner das Problem, dass sie sich selbst das Leugnen glaubhaft machen mussten, damit diese Angst nicht mehr zurückkommt.
Sie brauchten verständliche Erklärungen. Und das war die Stunde der professionellen Märchenerzähler, die aus der Suche nach Erklärungen einen Kampf für die Freiheit machten. Und dass solch schlaue Typen wie der Organisator der Querdenken-Bewegung, Michael Ballweg, damit einen richtigen Reibach gemacht haben,
ist ja inzwischen hinlänglich bekannt. Und auch, dass ein großer Teil dieser Querdenker dem rechtsnationalistischen Lager nahesteht, ist nicht verwunderlich.
Denn das gesamte nationalistische Denken basiert auf Angst. Angst vor Arbeitsverlust und Überfremdung, vor Vernachlässigung und Armut, vor Machtlosigkeit und Identitätsverlust. Und wenn dann zur Angst auch noch die Unfähigkeit zur Selbstreflektion hinzukommt, d.h. die Schuld immer bei jemand anderem gesucht wird,
dann ist der Ruf nach der starken Hand, die alles regelt, nicht mehr weit.
Und dann, irgendwann im April, behauptete ein führender Politiker (ich weiß leider nicht mehr, wer es war), dass wir das Virus wohl erst dann wieder loswerden würden, sobald ein geeigneter Impfstoff gefunden sei. Selbst wenn er vielleicht recht behalten wird, war das damals der Supergau!
Denn erstens war zu dieser Zeit noch gar nicht geklärt, ob der menschliche Organismus eine solch lang andauernde Immunität gegen Covid19 entwickeln kann, die eine Impfung überhaupt erst sinnvoll macht und zweitens war das Öl ins Feuer der Virusleugner: denn wenn es das Virus gar nicht gibt, dann muss doch auch eine Impfung dagegen ein ganz anderes Ziel haben.
Von dem Zeitpunkt an floss der Streit um eine hypothetische Impfpflicht in die Debatte ein, diskutierten sich bei Lanz und Anne Will und sonstigen Talkshows tagtäglich alle möglichen mehr oder weniger wichtigen Promis um Kopf und Kragen und bei den Führern der Freiheitsbewegung gegen Impf- und Maskenpflicht und Quarantänemaßnahmen klingelten die Kassen.
Freiheit. Was meinen die Anticoronarevolutionäre eigentlich damit?
Keine Maske, weil man durch sie zum Schweigen gebracht wird?
Keine Quarantänemaßnahmen, weil man durch sie eingesperrt wird?
Keine Impfung, weil man durch sie vom Staat überwacht wird?
Es soll also alles so schön wie vor der Pandemie sein?
Und das ist dann revolutionär und Freiheit?
Kein Wort zu den katastrophalen Arbeitsbedingungen (inkl. Bezahlung) des Pflegepersonals.
Kein Wort zu der eigentlichen Lehre, die wir aus dieser Zeit gezogen haben, dass nämlich die Privatisierung des Gesundheitssystems eine gefährliche Sackgasse ist.
Und auch kein Wort zu der immer deutlicher werdenden Notwendigkeit, ungebührlichen Reichtum zu definieren und zu verbieten.
Denn Profit aus der Not der Menschen zu schlagen ist Wucher. Und nichts anderes hat z.B. Jeff Bezos während dieser einjährigen Pandemie gemacht.
Nun gut. Einige sind inzwischen geläutert und bezweifeln nicht mehr die Existenz des Covid19-Virus sondern nur das Ausmaß der Pandemie und die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen dagegen.
Ok, dachte ich zuerst, darüber können wir zumindest reden. Denn auch ich halte einige Maßnahmen für wenig sinnvoll und eher für plakativen,politischen Aktionismus. Nein, können wir nicht!
Denn aus diesen Reihen kommt leider das fieseste Argument von allen: den Beweis dafür, dass es keine Pandemie in diesem Ausmaß gäbe, liefere das statistische Bundesamt, demzufolge 2020 nicht mehr Menschen gestorben seien als in den Jahren zuvor.
Kein Funken Freude darüber, dass trotz allem nicht so viele Menschen wie befürchtet gestorben sind.
Kein Gedanke daran, dass das auch an all den Maßnahmen liegen könnte, durch die auch andere ansteckende Krankheiten eingeschränkt wurden und z.B. auch die Anzahl der Verkehrstoten gesunken ist.
Kein Gedanke daran, dass das auch daran liegen könnte, dass Deutschland ein sehr reiches Land ist, in dem vorwiegend sehr gesunde und wohl ernährte Menschen leben.
Und auch kein Gedanke daran, dass die Pandemie nicht umsonst so heißt, weil sie nämlich allumfassend ist, also fast die ganze Welt betrifft und in vielen Ländern wesentlich katastrophalere Auswirkungen hat als in Deutschland.
Und eben dieser ganze Rest der Welt hat nun wirklich besseres zu tun, als eine pandemische Lüge zu erfinden, damit der deutsche Staat seine Bürger überwachen kann.
Ich glaube, wir könnten Ruhe und Wahrhaftigkeit in die Debatte bekommen, wenn wir, bevor wir den Mund aufmachen, zuerst einmal uns selber fragen:
was ist, wenn ich mich irre?
Ich habe das übrigens das ganze Jahr über getan, auch hier beim Schreiben.
In diesem Sinne ....
alles Gute für 2021 und passt auf euch auf!!!
1. Januar 2021
Das ganze Jahr über habe ich mich aus dieser Diskussion um die Corona-Pandemie rausgehalten. Denn schon von Beginn an erschien mir das Thema so heikel, dass ich mich nicht getraut habe, bloße Ahnungen und Vermutungen zu äußern und damit zur allgemeinen Verwirrung beizutragen. Stattdessen habe ich die ganze Zeit über zugehört, mitgelesen und mir so gelassen wie nur möglich meine Gedanken gemacht.
Doch nun möchte ich das Datum zum Anlass nehmen, mal meine Schlussfolgerungen darzulegen, auch weil die ganze Geschichte vor exakt einem Jahr ihren Anfang nahm. Denn am 31.12.2019 gab die chinesische Regierung bekannt, dass in der Region Wuhan ein noch unbekanntes Virus aufgetaucht sei, das schwere Atemwegserkrankungen auslösen könne. Und als dann noch die Nachricht kam, dass dieses Virus wohl von einer Fledermaus stammen würde, da tönte es sofort aus den meinungsbildenden deutschen Boulevardblättern und den Stammtischen: „Ja klar, die Chinesen schon wieder. Selber schuld, wenn die alles fressen, was nicht schnell genug weglaufen oder wegfliegen kann.“
Immerhin meldeten sich damals, noch bevor dieses Virus nennenswert in Europa aufgetreten war, einige Wissenschaftler zu Wort und argumentierten, dass bisher alle großen Pandemien der Geschichte „Zoonosen“ gewesen seien, also von Wildtieren auf den Menschen übertragen wurden, und dass die Umweltzerstörung und die damit einhergehende Einengung des Lebensraums der Wildtiere eine zukünftige Häufung solcher Pandemien wahrscheinlicher machen würde.
Umweltschutz sei also der beste Schutz vor zukünftigen Pandemien.
Mir persönlich erscheint dieses Argument bis heute sehr schlüssig. Natürlich sagt es nicht darüber aus, wie wir nun mit einer Pandemie umgehen, wenn sie schon ausgebrochen ist, aber erstaunlich ist es schon, dass heute nichts mehr von dieser entscheidenden Erkenntnis zu hören ist.
Und als dann dieses Virus kaum einen Monat später in Italien und in Deutschland auftauchte, waren die Chinesen zuerst einmal an allem schuld.
Die einen beschuldigten die chinesische Regierung, nicht rechtzeitig bei der Weltgesundheitsorganisation Alarm geschlagen zu haben, was sich heute als kompletter Schwachsinn entpuppt hat. Denn vor allem in Europa tun sich die meisten Länder bis heute (nach einem Jahr!!) schwer, einen klaren, dem Gesundheitsschutz verpflichteten Umgang mit der Pandemie politisch umzusetzen.
Und andere, die dem Umweltschutzargument auf keinem Fall folgen wollten, behaupteten beweislos, China hätte das Virus in Labors hergestellt, um damit die Weltherrschaft zu gewinnen.
Einer der Hauptfiguren dieser Theorie war der Virologe Luc Montagnier, der für die Entdeckung des HIV-Virus den Nobelpreis bekommen hatte. Schon im April 2020 behauptete er, die Chinesen hätten in die RNA des Virus eine genetische Sequenz des HIV- Virus eingesetzt. Diese Behauptung wurde damals umgehend von mehreren Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern widerlegt.
Nun gut, auch wenn ich als einfacher, medizinisch ungebildeter Bürger die Behauptung Montagniers wie auch die Widerlegung dieser nur glauben kann oder eben nicht, so kann ich mich der Wahrheit oder zumindest der Wahrscheinlichkeit doch durch Nachdenken über die Konsequenzen annähern. Nachdenklich hätte mich die Behauptung Montagniers vor allem dann gestimmt, wenn aus China sehr schnell das einzig wirklich wirksame Impfmittel gegen Covid19 gekommen wäre.
Dem ist aber nicht so. Ganz im Gegenteil machen hier heute Pharmakonzerne aus Deutschland, Großbritannien und den USA das Rennen.
Für wesentlich wahrscheinlicher halte ich, dass er zu einer dieser ehemals geehrten Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft gehört, die durch provokante Äußerungen versuchen, sich vor dem Vergessenwerden zu retten.
Und was ist, wenn ich mich irre und Montagnier recht hat? Dann hätten die Chinesen mit dem Auslösen einer weltweiten Pandemie versucht, etwas zu gewinnen, was sie schon längst innehaben, nämlich die Oberhand im Welthandel. Absurd, oder?
So weit so gut. Ich gehe davon aus, dass Covid19 einer dieser vielen Zoonosen ist, mit denen der Mensch erst lernen musste umzugehen. Denn als sich ab Februar 2020 dieses Virus dann doch ziemlich schnell auch in Deutschland ausbreitete, waren sich auch die Ärzte und Virologen nicht einig darüber, was da wirklich auf uns zukommt. Während die einen der Meinung waren, dass das wohl kaum schlimmer als eine Grippe werden würde, warnten die anderen, zur Vorsicht doch mal Masken zu tragen und Abstandsregeln einzuführen. Doch gerade diese ehrliche Warnung - „Bitte seid vorsichtig, denn auch wir Wissenschaftler wissen noch nicht genau, um was es sich bei diesem Virus handelt“ – war der Startschuss für all die abstrusen Theorien und Gedankenspiele rund um das Covid19-Virus. Sage den Menschen, sie mögen bitte vorsichtig sein, und sie sollten keine Panik haben, dann steht ein großer Teil der Bevölkerung schon kurz vor dem Herzinfarkt. Angst!
Denn weil man sich ja vielleicht nicht vor dem Virus schützen kann, schützt man sich eben vor der Angst vor ihm.
Und der beste Schutz ist Leugnen: „Das Virus gibt’s doch gar nicht! Die wollen uns alle nur verarschen!“
Doch jetzt hatten all die Virusleugner das Problem, dass sie sich selbst das Leugnen glaubhaft machen mussten, damit diese Angst nicht mehr zurückkommt.
Sie brauchten verständliche Erklärungen. Und das war die Stunde der professionellen Märchenerzähler, die aus der Suche nach Erklärungen einen Kampf für die Freiheit machten. Und dass solch schlaue Typen wie der Organisator der Querdenken-Bewegung, Michael Ballweg, damit einen richtigen Reibach gemacht haben,
ist ja inzwischen hinlänglich bekannt. Und auch, dass ein großer Teil dieser Querdenker dem rechtsnationalistischen Lager nahesteht, ist nicht verwunderlich.
Denn das gesamte nationalistische Denken basiert auf Angst. Angst vor Arbeitsverlust und Überfremdung, vor Vernachlässigung und Armut, vor Machtlosigkeit und Identitätsverlust. Und wenn dann zur Angst auch noch die Unfähigkeit zur Selbstreflektion hinzukommt, d.h. die Schuld immer bei jemand anderem gesucht wird,
dann ist der Ruf nach der starken Hand, die alles regelt, nicht mehr weit.
Und dann, irgendwann im April, behauptete ein führender Politiker (ich weiß leider nicht mehr, wer es war), dass wir das Virus wohl erst dann wieder loswerden würden, sobald ein geeigneter Impfstoff gefunden sei. Selbst wenn er vielleicht recht behalten wird, war das damals der Supergau!
Denn erstens war zu dieser Zeit noch gar nicht geklärt, ob der menschliche Organismus eine solch lang andauernde Immunität gegen Covid19 entwickeln kann, die eine Impfung überhaupt erst sinnvoll macht und zweitens war das Öl ins Feuer der Virusleugner: denn wenn es das Virus gar nicht gibt, dann muss doch auch eine Impfung dagegen ein ganz anderes Ziel haben.
Von dem Zeitpunkt an floss der Streit um eine hypothetische Impfpflicht in die Debatte ein, diskutierten sich bei Lanz und Anne Will und sonstigen Talkshows tagtäglich alle möglichen mehr oder weniger wichtigen Promis um Kopf und Kragen und bei den Führern der Freiheitsbewegung gegen Impf- und Maskenpflicht und Quarantänemaßnahmen klingelten die Kassen.
Freiheit. Was meinen die Anticoronarevolutionäre eigentlich damit?
Keine Maske, weil man durch sie zum Schweigen gebracht wird?
Keine Quarantänemaßnahmen, weil man durch sie eingesperrt wird?
Keine Impfung, weil man durch sie vom Staat überwacht wird?
Es soll also alles so schön wie vor der Pandemie sein?
Und das ist dann revolutionär und Freiheit?
Kein Wort zu den katastrophalen Arbeitsbedingungen (inkl. Bezahlung) des Pflegepersonals.
Kein Wort zu der eigentlichen Lehre, die wir aus dieser Zeit gezogen haben, dass nämlich die Privatisierung des Gesundheitssystems eine gefährliche Sackgasse ist.
Und auch kein Wort zu der immer deutlicher werdenden Notwendigkeit, ungebührlichen Reichtum zu definieren und zu verbieten.
Denn Profit aus der Not der Menschen zu schlagen ist Wucher. Und nichts anderes hat z.B. Jeff Bezos während dieser einjährigen Pandemie gemacht.
Nun gut. Einige sind inzwischen geläutert und bezweifeln nicht mehr die Existenz des Covid19-Virus sondern nur das Ausmaß der Pandemie und die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen dagegen.
Ok, dachte ich zuerst, darüber können wir zumindest reden. Denn auch ich halte einige Maßnahmen für wenig sinnvoll und eher für plakativen,politischen Aktionismus. Nein, können wir nicht!
Denn aus diesen Reihen kommt leider das fieseste Argument von allen: den Beweis dafür, dass es keine Pandemie in diesem Ausmaß gäbe, liefere das statistische Bundesamt, demzufolge 2020 nicht mehr Menschen gestorben seien als in den Jahren zuvor.
Kein Funken Freude darüber, dass trotz allem nicht so viele Menschen wie befürchtet gestorben sind.
Kein Gedanke daran, dass das auch an all den Maßnahmen liegen könnte, durch die auch andere ansteckende Krankheiten eingeschränkt wurden und z.B. auch die Anzahl der Verkehrstoten gesunken ist.
Kein Gedanke daran, dass das auch daran liegen könnte, dass Deutschland ein sehr reiches Land ist, in dem vorwiegend sehr gesunde und wohl ernährte Menschen leben.
Und auch kein Gedanke daran, dass die Pandemie nicht umsonst so heißt, weil sie nämlich allumfassend ist, also fast die ganze Welt betrifft und in vielen Ländern wesentlich katastrophalere Auswirkungen hat als in Deutschland.
Und eben dieser ganze Rest der Welt hat nun wirklich besseres zu tun, als eine pandemische Lüge zu erfinden, damit der deutsche Staat seine Bürger überwachen kann.
Ich glaube, wir könnten Ruhe und Wahrhaftigkeit in die Debatte bekommen, wenn wir, bevor wir den Mund aufmachen, zuerst einmal uns selber fragen:
was ist, wenn ich mich irre?
Ich habe das übrigens das ganze Jahr über getan, auch hier beim Schreiben.
In diesem Sinne ....
alles Gute für 2021 und passt auf euch auf!!!
1. Januar 2021
CITYMAG - Stadtmagazin Thessalonikis, Oktober 2020

citymag-thessaloniki-028_felix_mikro.pdf | |
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„Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Fischer Gedichte schreiben und die Dichter fischen.“
Am 28.12.2019 ist in Athen der Komponist Thanos Mikroutsikos verstorben.
1947 in Patras geboren war er neben Mikis Theodorakis und Manos Hatzidakis der jüngste der griechischen Komponisten, die mit ihren Werken Musikgeschichte geschrieben haben.
Getrieben von einer schier unstillbaren intellektuellen Neugier und menschlicher Offenheit verstand er es, die unterschiedlichsten Musikstile in seinen Kompositionen zu vereinen. Beeinflusst von der klassischen Fugentechnik, der Zwölftonmusik, dem Blues, dem Rock und natürlich von der traditionellen griechischen Musik schuf er einen so zutiefst eigenen Kompositionsstil, der an Intensität kaum noch zu steigern ist.
Neben der Komposition einiger orchestraler Werke, die auch weltweit aufgeführt wurden (u.a. auch in Berlin, Leipzig und Dresden) beschäftigte er sich vor allem mit der Vertonung von Gedichten. Mit poetischer Sensibilität und seinem Talent, Worte in Töne zu verwandeln, schaffte er es, vielen (auch bis dahin unbekannten) Poeten eine musikalische Stimme zu geben. Z.B. ist es vor allem seinen musikalischen Interpretationen zu verdanken, dass Bert Brecht einem breiten griechischen Publikum zugänglich gemacht wurde. Doch besonders hervorzuheben ist hier der 1974 verstorbene Seemannsdichter Nikos Kavvadias, dessen Gedichte durch die Vertonungen des Thanos Mikroutsikos zum Kulturerbe Griechenlands und zum Bestandteil der griechischen, kulturellen Identität wurden.
Griechenland hat einen großen Menschen und Künstler und einen bedingungslos ehrlichen Sozialisten verloren. Sein Werk wird unsterblich sein.
Thessaloniki, 29.12.2019
FELIX LEOPOLD
(Foto: www.mikroutsikos.gr)
Am 28.12.2019 ist in Athen der Komponist Thanos Mikroutsikos verstorben.
1947 in Patras geboren war er neben Mikis Theodorakis und Manos Hatzidakis der jüngste der griechischen Komponisten, die mit ihren Werken Musikgeschichte geschrieben haben.
Getrieben von einer schier unstillbaren intellektuellen Neugier und menschlicher Offenheit verstand er es, die unterschiedlichsten Musikstile in seinen Kompositionen zu vereinen. Beeinflusst von der klassischen Fugentechnik, der Zwölftonmusik, dem Blues, dem Rock und natürlich von der traditionellen griechischen Musik schuf er einen so zutiefst eigenen Kompositionsstil, der an Intensität kaum noch zu steigern ist.
Neben der Komposition einiger orchestraler Werke, die auch weltweit aufgeführt wurden (u.a. auch in Berlin, Leipzig und Dresden) beschäftigte er sich vor allem mit der Vertonung von Gedichten. Mit poetischer Sensibilität und seinem Talent, Worte in Töne zu verwandeln, schaffte er es, vielen (auch bis dahin unbekannten) Poeten eine musikalische Stimme zu geben. Z.B. ist es vor allem seinen musikalischen Interpretationen zu verdanken, dass Bert Brecht einem breiten griechischen Publikum zugänglich gemacht wurde. Doch besonders hervorzuheben ist hier der 1974 verstorbene Seemannsdichter Nikos Kavvadias, dessen Gedichte durch die Vertonungen des Thanos Mikroutsikos zum Kulturerbe Griechenlands und zum Bestandteil der griechischen, kulturellen Identität wurden.
Griechenland hat einen großen Menschen und Künstler und einen bedingungslos ehrlichen Sozialisten verloren. Sein Werk wird unsterblich sein.
Thessaloniki, 29.12.2019
FELIX LEOPOLD
(Foto: www.mikroutsikos.gr)

Thessaloniki, 17. Januar 2019
Heute morgen ist in Köln mein guter Freund Jürgen Rompf verstorben und ich fühle mich verpflichtet, einen persönlichen Abschied zu schreiben.
Für die „POP – Initiativgruppe griechische Kultur“ spielte ich vor ca. 8 Jahren in Köln meine ersten zwei Konzerte. Dort lernte ich Jürgen Rompf als umtriebig treibende Kraft dieses Vereins kennen. Diese Bekanntschaft wuchs sehr schnell zu einer innigen Freundschaft,
denn die weiteren alljährlichen Konzerte in Köln organisierten wir beide in Eigeninitiative,
ohne Geld, nur mit persönlichem Einsatz und das auch wirklich erfolgreich.
Die dazu nötigen unzähligen Telefonate und auch meine alljährlichen dreitägigen Aufenthalte
bei ihm zuhause schweißten uns zusammen.
Jürgen Rompf war ein intensiver und schwieriger Mensch. Und wohl gerade deshalb haben wir uns so gut verstanden.
Er war kein Diplomat. Enttäuschung, Wut, Freude und Enthusiasmus standen ihm immer
ins Gesicht geschrieben. Er konnte sich gar nicht verstecken, und deshalb wusste ich auch immer, woran ich mit ihm war.
Und er war ein Fanatiker. Ein Gerechtigkeitsfanatiker. Ich glaube, dass das auch die Basis seines Philhellenismus war.
Denn sein jahrelanger, unermüdlicher Einsatz für Distomo und die bis heute verweigerten Reparationszahlungen an Griechenland liegen eindeutig darin begründet, dass er diese himmelschreiende Ungerechtigkeit nicht einfach so als politischen Mainstream akzeptieren wollte.
Und er war ein Arbeitsfanatiker. Wie ein trockener Schwamm das Wasser zog er die Verantwortung für kulturelle Projektplanungen, die Internetpräsenz verschiedener Vereine (wie auch der Vereinigung griechischer Schriftsteller in Deutschland) und für die Vorbereitung unzähliger interkultureller Veranstaltungen an sich.
Meine Bemerkung „Du musst ja nicht alles immer alleine machen.“ wischte er vor dem Computer sitzend meist weg mit einem „Jetzt lass mich mal! Ich muss das hier zu ende machen.“ Und ich ließ ihn dann machen, hab mich im Sessel zurückgelehnt, eine Zigarette geraucht und darauf gewartet, dass er wieder zurückkehrt
in die Welt unserer real existierenden Freundschaft.
Ohnehin bin ich schon lange überzeugt, dass ihn dieser Fanatismus auch gerettet hat. Denn es war wohl diese Arbeitswut und sein unbedingter Wille,
Verantwortung zu übernehmen, die es ihm nach Alkoholismus und überlebter Obdachlosigkeit und trotz bis zum Schluss andauernder materieller Armut halfen,
ein würdevolles Leben zu gestalten.
Ich darf das hier erzählen, denn er selbst hat aus seiner Vergangenheit nie ein Hehl gemacht und hat sich ihrer nie geschämt.
Armut war für Jürgen Rompf nie eine Schande sondern nur ein Zustand, mit dem er irgendwie klarkommen musste.
Und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich selber die Kraft aufgebracht hätte, unter solchen Voraussetzungen noch ein solch großes Werk zu schaffen.
Auch ich habe trotz unzähliger Gespräche wohl nur einen oberflächlichen Eindruck von dessen Ausmaß. Wie groß es wirklich ist, werden wir Hinterbliebenen
wohl erst dann feststellen, wenn wir versuchen, es weiterzuführen.
Und hierzu wünsche ich all seinen Freunden bei der POP, der Vereinigung griechischer Schriftsteller, bei all den Deutsch-griechischen Gesellschaften
und natürlich auch all den Distomo-Aktivisten viel Kraft und Geduld.
Ich habe heute die Hoffnung auf eine weitere Umarmung von ihm verloren. Als Freund ist er unsterblich.
FELIX LEOPOLD
Heute morgen ist in Köln mein guter Freund Jürgen Rompf verstorben und ich fühle mich verpflichtet, einen persönlichen Abschied zu schreiben.
Für die „POP – Initiativgruppe griechische Kultur“ spielte ich vor ca. 8 Jahren in Köln meine ersten zwei Konzerte. Dort lernte ich Jürgen Rompf als umtriebig treibende Kraft dieses Vereins kennen. Diese Bekanntschaft wuchs sehr schnell zu einer innigen Freundschaft,
denn die weiteren alljährlichen Konzerte in Köln organisierten wir beide in Eigeninitiative,
ohne Geld, nur mit persönlichem Einsatz und das auch wirklich erfolgreich.
Die dazu nötigen unzähligen Telefonate und auch meine alljährlichen dreitägigen Aufenthalte
bei ihm zuhause schweißten uns zusammen.
Jürgen Rompf war ein intensiver und schwieriger Mensch. Und wohl gerade deshalb haben wir uns so gut verstanden.
Er war kein Diplomat. Enttäuschung, Wut, Freude und Enthusiasmus standen ihm immer
ins Gesicht geschrieben. Er konnte sich gar nicht verstecken, und deshalb wusste ich auch immer, woran ich mit ihm war.
Und er war ein Fanatiker. Ein Gerechtigkeitsfanatiker. Ich glaube, dass das auch die Basis seines Philhellenismus war.
Denn sein jahrelanger, unermüdlicher Einsatz für Distomo und die bis heute verweigerten Reparationszahlungen an Griechenland liegen eindeutig darin begründet, dass er diese himmelschreiende Ungerechtigkeit nicht einfach so als politischen Mainstream akzeptieren wollte.
Und er war ein Arbeitsfanatiker. Wie ein trockener Schwamm das Wasser zog er die Verantwortung für kulturelle Projektplanungen, die Internetpräsenz verschiedener Vereine (wie auch der Vereinigung griechischer Schriftsteller in Deutschland) und für die Vorbereitung unzähliger interkultureller Veranstaltungen an sich.
Meine Bemerkung „Du musst ja nicht alles immer alleine machen.“ wischte er vor dem Computer sitzend meist weg mit einem „Jetzt lass mich mal! Ich muss das hier zu ende machen.“ Und ich ließ ihn dann machen, hab mich im Sessel zurückgelehnt, eine Zigarette geraucht und darauf gewartet, dass er wieder zurückkehrt
in die Welt unserer real existierenden Freundschaft.
Ohnehin bin ich schon lange überzeugt, dass ihn dieser Fanatismus auch gerettet hat. Denn es war wohl diese Arbeitswut und sein unbedingter Wille,
Verantwortung zu übernehmen, die es ihm nach Alkoholismus und überlebter Obdachlosigkeit und trotz bis zum Schluss andauernder materieller Armut halfen,
ein würdevolles Leben zu gestalten.
Ich darf das hier erzählen, denn er selbst hat aus seiner Vergangenheit nie ein Hehl gemacht und hat sich ihrer nie geschämt.
Armut war für Jürgen Rompf nie eine Schande sondern nur ein Zustand, mit dem er irgendwie klarkommen musste.
Und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich selber die Kraft aufgebracht hätte, unter solchen Voraussetzungen noch ein solch großes Werk zu schaffen.
Auch ich habe trotz unzähliger Gespräche wohl nur einen oberflächlichen Eindruck von dessen Ausmaß. Wie groß es wirklich ist, werden wir Hinterbliebenen
wohl erst dann feststellen, wenn wir versuchen, es weiterzuführen.
Und hierzu wünsche ich all seinen Freunden bei der POP, der Vereinigung griechischer Schriftsteller, bei all den Deutsch-griechischen Gesellschaften
und natürlich auch all den Distomo-Aktivisten viel Kraft und Geduld.
Ich habe heute die Hoffnung auf eine weitere Umarmung von ihm verloren. Als Freund ist er unsterblich.
FELIX LEOPOLD
Integration? Die Suche danach, was damit in der deutschen Zuwanderungsdebatte eigentlich gemeint ist, führt in die Absurdität des eigenen Anspruchs.
Ein Artikel von mir in der Nachrichten- & Medienseite HOUNDS & PEOPLE.
Ein Artikel von mir in der Nachrichten- & Medienseite HOUNDS & PEOPLE.
Nach dem Glyphosat-Debakel im Herbst 2017 habe ich die SPD ganz freundlich um Neuwahlen gebeten.
Ein Artikel von mir in der Nachrichten- & Medienseite "Hounds & People"
Ein Artikel von mir in der Nachrichten- & Medienseite "Hounds & People"
Eine Ansicht - 11. Okt. 2015

Der politische Werdegang der Angela Merkel ist eine unglaubliche, gesamtdeutsche Erfolgsgeschichte.
Die „Politik des Aussitzens“ eines Helmut Kohl hat sie konsequent zu einer Politik
der Problemverdrängung und des Leugnens von Verantwortung gesteigert.
All die Jahre über hat sie Probleme nicht gelöst sondern einfach abgeschafft.
Und ihr scheint mit dieser Politik gelungen zu sein, Deutschland nun endgültig auch mental zu einigen.
Denn die Zustimmung, die Angela Merkel für diese Politik all die Jahre über vorgefunden hat,
war im gesamten Deutschland beeindruckend hoch.
Und nun, da sie das erste Mal anerkennt, dass es mit den Fluchtwanderungen ein Problem gibt,
vor dem Deutschland sich weder verschließen noch davonlaufen kann,
fängt sie sich auch zum ersten Mal Prügel aus dem bürgerlich-konservativen Lager ein.
Der Schrecken ist groß, und das wundert mich nicht. „Schranken runter! Mauern hoch! Grenzen zu!“ tönt es vor allem aus Bayern.
Doch was sind diese Forderungen mehr, als die Forderungen nach Weiterführung der jahrelang so erfolgreichen merkelschen Politik
der Problemverdrängung, des Leugnens von Verantwortung und vor allem der Erhaltung des deutschen Staus Quo?
Die Freude darüber, dass die bis aufs Doppelte gesteigerten Rüstungsexporte (u.a. nach Saudi Arabien) den deutschen Außenhandelsüberschuss in die Höhe treiben und die gleichzeitige Klage darüber, dass Italien und Griechenland nicht in der Lage sind, die vor dem Krieg heranfliehenden Massen ordentlich zu registrieren
und in Flüchtlingshotspots unterzubringen sondern sie Richtung Mitteleuropa durchwinken, grenzt schon an geistige Perversion.
Vor allem auch, weil Deutschland selber gerade mit nur einem Teil dieser Flüchtlingsmassen organisatorisch nicht fertig wird.
Die Probleme sind riesig. Das sind sie aber nicht nur in Deutschland.
Warum, frage ich mich, ist die Angst vor dem Verlust der nationalen kulturellen Werte gerade in Deutschland so groß?
Dass jemand gerne seine Ruhe haben und nicht belästigt werden will, ist ja durchaus verständlich.
Dann muss sich dieser „Jemand“ allerdings auch dementsprechend benehmen.
Handelt es sich bei diesem „Jemand“ um eine ganze Nation, dann nennt man dieses Benehmen „Politik“.
Und da in Deutschland die Rüstungsexporte durch den gewählten Bundestag genehmigt werden müssen, gehören diese dort eben auch zur Politik.
Da Kriege die Hauptverursacher von Flüchtlingsströmen sind und Kriege nun mal mit Rüstungsgütern geführt werden, sind Nationen wie Deutschland,
die expansiv organisiert auf Rüstungsexporte bauen, eben auch unzweifelhaft mitverantwortlich für die Flüchtlingsströme.
Schon als Kind begann ich zu lernen, dass die Konsequenzen meines Handelns bestehen, egal ob sie mir gefallen oder nicht.
Und wenn ich zu faul oder zu feige bin, mich voraussehend mit ihnen zu befassen, dann kommen sie eben irgendwann von ganz alleine zu mir.
Und selbst dann noch, wenn ich vor einem mitverschuldetem Problem stehe, dem ich mich allein nicht gewachsen fühle,
ist es keine Schande, eigene Fehler einzugestehen und um Hilfe zu bitten.
Ich bin der Meinung, auch eine Nation scheitert nicht an einem Problem sondern an der Angst vor ihm.
Und aufgrund dieser aktuellen Erfahrungen, täte gerade ein Land wie Deutschland, dass sich ja seiner eigenen kulturellen Werte so unsicher zu sein scheint,
dass es solch große Angst hat, sie könnten in einem Flüchtlingsstrom untergehen, gut daran, sich für die Zukunft ernsthaft mit dem Gedanken zu befassen, Rüstungsexporte grundsätzlich zu verbieten.