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FELIX LEOPOLD
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LIEDERLYRIK IN ZWEI SPRACHEN

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  Ich genieße den Luxus, mein Leben in zwei wunderschönen und hochkomplexen Sprachen leben zu können.
  Und je besser und tiefer ich die griechische Sprache verstehe, desto besser und tiefer verstehe ich auch meine Muttersprache.
  Und die Freude darüber, wie verwandt und nahe sich doch meine beiden Sprachen sind, lässt mich nicht mehr los.
  Denn die Nähe dieser beiden Sprachen lässt auch erahnen, wie nahe sich unsere menschlichen Wirklichkeiten sind,
  die wir in diesen Sprachen ausdrücken: unsere Lieben und Nöte, Hoffnungen und Ängste und auch unsere
  Träume und Visionen von einem gerechten Zusammenleben.
  Natürlich gibt es auch Unterschiede. Doch diese sind wohl vor allem den Irrtümern geschuldet, denen wir im Laufe der Geschichte  
  auf den Leim gegangen sind und deren Konsequenzen wir immer noch zu tragen haben. 
  Nicht von ungefähr nehmen wir in Deutschland den Anspruch, ein Land der Dichter und Denker zu sein, selber nicht mehr ernst,
  und das obwohl unsere Sprache diesen Anspruch durchaus erfüllen könnte.
  "Deutschland, ein Land der Dichter und Denker?" - eine wunderschöne Vision, die von einem bestialischen Irrtum
  zur Utopie degradiert wurde.
Griechenland, ein Land der Philosophen? Nein, wir wissen in Griechenland, dass es das nicht ist.
Aber die Geschichte konnte uns bisher noch nicht zwingen, diese Vision aufzugeben. Und auch das hat Konsequenzen,
z.B. einen schier unerschöpflichen Reichtum an poetischen Liedern, geschrieben von Hunderten Künstlerinnen und Künstlern.
Viele deutsche Touristen, die mich im Laufe der Jahre mit einer Auswahl dieser Lieder während der Sommersaison gehört haben,  sagten mir:
"Wir wussten nicht, dass Griechenland solch schöne Lieder hat. Doch leider verstehen wir die Texte nicht."
Das wollte ich gerne ändern und entwickelte die Idee eines Bühnenprojektes, dem Griechen wie Deutsche gleichermaßen folgen können,
ohne jeweils die Sprache des anderen zu verstehen: "Liederlyrik in zwei Sprachen".
Seit 2009 sind aus dieser Idee inzwischen vier verschiedene, thematische Solo-Programme entstanden:


"Lieder aus einem poetischen & rebellischen Griechenland"

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  Unter dem drückenden Einfluss politischer und gesellschaftlicher Ereignisse begann ich 2009,
  politische Lieder verschiedener Künstler ins Deutsche zu übertragen.
  Denn ich wollte die "Griechenlandkrise" gerne künstlerisch kommentieren.
  Bis 2010 entstand schließlich ein abendfüllendes Programm.
  Seitdem bringe ich mit diesem auf meinen Deutschlandtouren
  nicht nur fantastische Lieder mit ins Land meiner Muttersprache
  sondern auch eine gehörige Portion Wut im Herzen
  - Wut über den absehbaren Sieg des Kapitals über Sprache und Kultur
  und den wohl bevorstehenden Ausverkauf einer ganzen Nation.
  Dabei beschäftigen die Lieder sich nicht mit der in Lügen und Machtinteressen
  versumpften Alltagspolitik sondern mit diesen existenziellen Werten, die unser Leben
  als "Mensch unter Menschen" (Goethe) lebenswert machen:
  Würde, Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit und Freiheit.
  Jeder Abend eine kleine poetische Reise durch ein Griechenland,
  das herzlich wenig mit seinem Sirtaki-Image gemein hat.
  Dem deutschsprachigen Zuhörer dienen die Gedichte, Übersetzungen und Satiren als Reiseführer.
  Vor allem die zweisprachig gesungenen Lieder machen deutlich, was unsere beiden Kulturen
  miteinander verbindet und nicht, was sie voneinander trennt.
 
                                                                      Texte und Hörbeispiele befinden sich unter "Liederlyrik in zwei Sprachen"


"Lieder vom Meer"

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In einem meiner Lieder stelle ich mir die Frage "Wie konnt' ich leben ohne Meer?"  
und beantworte mir diese mit "ich weiß es schlicht nicht mehr."  
Aufgewachsen in einer Stadt, die in einem von Hügeln eingerahmten Tal liegt,  
musste ich als Kind schon auf die höchste Erhebung steigen,  
einem etwas über 400 Meter hohen Kriegsrtrümmerberg,  
um eine Vorstellung von dem Begriff "Horizont" zu bekommen.  
Ich war sehr oft dort oben und musste jedes Mal eine richtige Wanderung unternehmen,  
um das zu genießen, was im Leben mit dem Meer Alltag ist: der weite und offene Blick.  
Dennoch ist der Blick über eine schön aufgeräumte Industriemetropole ein anderer  
als der auf diese Naturgewalt "Meer" hinaus.  
In jeglicher Form, ob still wie sich leicht wölbendes Glas oder als Sturmmasse,  
beweisst das Meer uns Menschen, dass "Kontrolle" nichts als eine romantische Illusion ist.  
Der Blick auf das Meer ist auch ein Blick auf die Kleinheit des Menschen  
und auf sein Ausgeliefertsein.  
Wie klar uns ein Ziel auch erscheinen mag, führt der Weg zu ihm über das Meer,  
erinnert uns allein schon der permanente Horizont an die allgegenwärtige Ungewissheit  
und daran, dass Demut die Voraussetzung für Mut ist.  
Meist erinnern uns auch erst extreme Notsituationen daran, dass "Rücksicht", 
das Achtgeben auf den Mitmenschen  
nicht einfach eine Verpflichtung ist, weil es der Herr Pfarrer sagt oder weil es im Gesetzbuch steht,
sondern eine existenzielle Notwendigkeit. Im Leben mit dem Meer weiß man nie, ob und wann eine solche Situation eintreten wird.
Das Meer schärft nicht nur die Sinne sondern auch das Denken. Denn außer der "Rücksicht" flößt es auch vielen anderen Worten
(wie z.B. Freiheit, Mitleid, Sehnsucht und Heimat), die im verplanten und durchorganisierten Alltag zu moralischen Floskeln verkommen sind,
wieder wesentliche Bedeutung ein.
Und angesichts dieser unermesslichen Größe und Tiefe der Ungewissheit ist auch das menschliche Scheitern keine Niederlage aus Schwäche
sondern ganz natürliche Wahrscheinlichkeit.
Von all dem erzählen die "Lieder vom Meer". Lieder voller Schmerz, Pathos und Liebe, Sehnsucht und Lebenskraft,
die sehr oft gerade durch ihre surrealistische Ausdrucksform so gnadenlos existenzialistisch sind.
Beispielhaft hierfür ist naürlich das poetische Werk des Seemannsdichters NIKOS KAVVADIAS.
Eingie seiner Gedichte, zu denen mir authentische Übersetzungen gelungen sind, bilden das inhaltliche Fundament dieses Liederzyklus'.

Texte und Lieder befinden sich hier
: Nikos Kavvadias

"Eros & Seele"

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  2017 habe ich mich nun endlich getraut, erotische Liebeslieder ins Deutsche zu übertragen.
  Lange war ich mir nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist, denn das gängige deutsche Vokabular
  lässt die erotische Liebe schnell ins schnulzig Banale abdriften.
  Diese Liebeslieder, die ich für mein Programm ausgesucht habe, sind jedoch durchaus auch
  philosophische Lieder, die gemeinsam mit der bedingungslosen Hingabe an einen geliebten Menschen
  auch eine Lebenshaltung beschreiben, die Krieg und Unterdrückung unmöglich macht.
  Doch letztendlich waren meine Sorgen unbegründet, denn ich musste mich nur an die phantasievolle
  Metaphorik der Originale halten und deren bildhaften Erzählungen folgen, die auch im Griechischen
  erst im Kontext eine erotische Bedeutung bekommen.
  Auf meiner Frühjahrstour 2018 habe ich dieses Programm zum ersten Mal gespielt und war nicht nur
  von der Resonanz überrascht sondern habe auch festgestellt, dass die Tränen einer Zuhörerin
  wohl das größte Kompliment sind, das ein Poet auf der Bühne bekommen kann.

  Hörbeispiele & Texte: "Eros & Seele"


"Küsse aus Thessaloniki"

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Eine Widmung an diese Stadt, die andauernd neue Künstler gebärt.
Besonders während der letzten Krisen-Jahre ist diese lebendige Kreativität sehr auffällig.
Ganz nach dem Motto „wir haben ohnehin nichts zu verlieren, machen wir das Beste daraus“
geben sich vor allem junge Menschen mit großer Empathie allem hin,
was ihrem Leben und Denken Ausdruck verleiht: Musik, Theater, Schriftstellerei, Malerei, Fotografie
…. und natürlich auch dem Schreiben neuer Lieder.

Dieses Programm wird eine Mischung aus Liedern, die von Liedermachern, Poeten und Komponisten
geschrieben wurden, die das künstlerische Leben dieser Stadt mit geprägt haben
oder die auf dem Wege sind, dieses zu tun.
Ob mehr oder weniger bekannt, jedes Lied ist ein ehrlicher Kuss aus Thessaloniki.


Hörbeispiele und Texte: "Küsse aus Thessaloniki"


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